06.09.02 | Der LWL Senner sind Pferd des Monats September im LWL-Freilichtmuseum Detmold
Das LWL-Freilichtmuseum Detmold beteiligt sich aktiv an der Erhaltung der sehr seltenen Sennerpferde und zeigt sie als Pferde des Monats September.
Foto: LWL
Detmold (lwl). Senner-Pferde sind die letzte Pferderasse, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im Rahmen der Sonderausstellung ¿...so frei, so stark...Westfalens Wilde Pferde¿ des Westfälischen Freilichtmuseum Detmold als Pferd des Monats vorstellt. Die Senner haben die Kulturlandschaft der Region entscheidend mitgeprägt: Ähnlich wie beispielsweise die Schafe in der Lüneburger Heide fressen sie nur bestimmte Pflanzen in ihren Lebensraum und schaffen dadurch Platz für andere Arten, die sich sonst nicht
durchsetzen könnten.
Nur noch 39 Vertreter dieser gefährdeten Rasse gibt es auf der ganzen Welt. Ohne die Bemühun-gen des jetzigen Züchters Karl-Ludwig Lackner wäre sie wohl längst untergegangen. Seit letztem Herbst beteiligt sich auch das Westfälische Freilichtmuseum Detmold mit den Sennerstuten Nadine und Dorinah an der Zucht. Damit knüpft das Museum an eine Tradition an: Bereits 1850 wurde ein Teil des Sennergestüts Lopshorn in den Tiergarten bei Detmold verlegt, auf das heutige Gelände des Museums.
Am Sonntag (8.9.) stellt ein Diavortrag von Mathias Vogt, der als Rassebetreuer für die Senner in der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen aktiv ist, die Geschichte, Ge-genwart und Zukunft des traditionsreichen Gestüts vor. Denn die Senner sind die älteste deutsche Pferderasse: schon 1160 werden die ungezähmten Stuten der Senne in einer Schenkung Bischof Bernhards von Paderborn an das Kloster Hardehausen erstmals erwähnt: ¿Da nun diese wilden Pferde,..., größten Theils ihre Nahrung, zumahl im Winter, von dieser Heide haben, so haben sie den Namen der Senner erhalten¿, schreibt einer der innovativsten Stallmeister des Sennergestüts, Johann Gottlieb Prizelius, in seiner Beschreibung des weit über Lippe hinaus bekannten Gestüts des lippischen Fürsten.
Der Weltruf dieser Pferde liegt in erster Linie in der halbwilden Haltung: Die Stutenherden durchstreiften Im Sommer und bis 1804 auch im Winter Senne und Teutoburger Wald. Die Tiere sind daher besonders widerstandsfähig, robust und langlebig, und waren gesuchte Reit-, Wagen-, Militär-, Jagd- und Sportpferde.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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